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Aus der Zeit seiner Regentschaft (1715-23) stammt des Herzogs Philipp von Orléans Wort /* Rou[*?]é Geräderter, Galgenschwengel, */ womit dieser Fürst die lichtscheuen Genossen seiner Gelage zu bezeichnen liebte (s. "Mémoir. compl. et authent. du duc de Saint-Simon". Nouv. édit. 40 voll. Par. 1843. Tome XXIII, p. 20, Tome XXV, 61). Heute wird es gebraucht wie "vornehmer Wüstling".-- Der Grosskaufmann und Handelsintendant Jean Claude Marie Vincent, Seigneur de Gournay (1712-59) sprach in einer Versammlung von Physiokraten, vermutlich im September d. J. 1758, das zur Parole der Freihandelsschule gewordene Wort: /* Laissez faire, laissez passer! Gewerbefreiheit! Handelsfreiheit! */ "Laissez-nous faire!" hatte aber schon ein Grosskaufmann Legendre, wahr scheinlich[*typo: wahrscheinlich?] François Legendre, der Verfasser eines damals verbreiteten Rechenbuches, in einer von Colbert vermutlich im Jahre 1680 berufenen Versammlung von Kaufleuten gesagt.-- Aus Vincent de Gournays Munde stammt auch (nach Baron Grimms "Correspondance", Juli 1764) das Wort: Bureaukratie. (vrgl. A. Oncken in "Berners Beiträgen zur Geschichte der Nationalökonomie" No. 2. S. 1-131: "Die Maxime 'Laissez faire et laissez passer', ihr Ursprung, ihr Werden. Ein Beitrag zur Geschichte der Freihandelslehre." Bern, 1886).-- /* Il n'y a que le premier pas qui coûte, Es kommt nur auf den ersten Schritt an, */ erklärt uns Gibbon ("History of the decline" u. s. w. 1776-88, VII, cap. 39, Anm. 100) mit den Worten: "Der katholische Märtyrer hatte sein Haupt eine beträchtliche Strecke entlang in seinen Händen getragen;
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