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v. Chr.) nahm der "Wandsbecker Bote" in der lateinischen Form: Omnia mea mecum porto Alles Meinige trage ich bei mir zum Motto. Claudius veranstaltete dann eine Sammlung seiner Werke unter dem Titel "Asmus omnia sua secum portans oder: Sämtliche Werke des Wandsbecker Boten", 8 Bde., Hamburg 1774-1812. Cicero "Paradoxa", l, l, 8 stellt die Worte so: "Omnia mecum porto mea". Bei Valerius Maximus 7, 2, externa, 3 heisstes: "ego, inquit, vero bona mea mecum porto". Seneca legt einen fast wörtlich, dem Sinne nach ganz gleichen Ausspruch dem Philosophen Stilpon (bl. um 300 v. Chr.) bei, im 9. Briefe und in der Schrift "Über die Standhaftigkeit der Weisen", Kap. 5 u. 6; so auch Plutarch "Über Seelenruhe", Kap. 17. (S. Zeller II, l, p. 2345.) Phädrus führt 4, 21 den Ausdruck auf den Dichter Simonides von Keos (556-469 v. Chr.) zurück, dem wir auch nach Claudians Verse ("Ep." 4, 9): "Fors iuvat audentes, Cei sententia vatis", "Wagende fördert das Glück, so sagte der Dichter von Keos", (andere Lesart: "Fors iuvat audaces, prisci sententia vatis", "Herzhafte fördert das Grlück, so sagte ein uralter Sänger") mittelbar das Fortes fortuna adiuvat verdanken sollen, was sich zuerst bei Terenz ("Phormio" l, 4), dann bei Cicero ("Tusc." 2, 4, 11; "de fin." 3, 4, 16 kurz weg "fortuna fortes") findet, dem Livius (34, 37) schon als altes Sprichwort gilt und ähnlich vom älteren Plinius ("Epist." 6, 16 des Neffen Plinius)
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