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(G. v. Loeper führt dies Wort in seiner Ausgabe des Faust auf ein "dolce plebe" im Ariost zurück, giebt aber keine Stelle an.) /* Mephist.: Die Müh' ist klein, der Spass ist gross. Mephist.: Du glaubst zu schieben und du wirst geschoben. */ (vrgl. "Maximes et réflexions morales du Duc de la Rochefoucauld" 1782, No. 43 "L'homme croit souvent se conduire lorsqu'il est conduit".)-- /* Feld. Mephist.: Sie ist die erste nicht. (Nicht Goethes Erfindung, sondern ein altes Wort.)-- Kerker. Faust: Der Menschheit ganzer Jammer fasst mich an. Margarete: Heinrich! Mir graut's vor dir.-- */ Das Bild der rote Faden wird in Goethes "Wahlverwandtschaften" (1809), II. 2, also erklärt: "Wir hören von einer besonderen Einrichtung bei der englischen Marine: Sämtliche Tauwerke der königlichen Flotte, vom stärksten bis zum schwächsten, sind dergestalt gesponnen, dass ein roter Faden durch das Ganze durchgeht, den man nicht herauswinden kann, ohne alles aufzulösen, und woran auch die kleinsten Stücke kenntlich sind, dass sie der Krone gehören. Ebenso zieht sich durch Ottiliens Tagebuch ein Faden der Neigung und Anhänglichkeit, der alles verbindet und das Ganze bezeichnet". Goethe citiert den roten Faden noch einmal in den "Wahlverwandtschaften", II, 4 zur Einleitung eines Stücks von Ottiliens Tagebuch: "Manches Eigene von innigerem Bezug wird an dem roten Faden wohl zu erkennen sein." "Dieser rote Faden" schrieb Lothar Bucher ("National-Zeit." 8. Juli 1865 Morgenbl.), "sieht in Wirklichkeit gar nicht rot aus, sondern gelb". Das war aber damals nur bei den in Chatham angefertigten Tauen der englischen
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