Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
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Pour bien mourir ainsi, qu'à ton trépas
Tu voudrais bien avoir su toujours vivre?
*/

Faures Quatrains waren noch im 18. Jahrh. ein sehr
verbreitetes Spruchbuch. Doch mögen Faure und Gellert
aus Marc Aurel geschöpft haben, der (5, 29) lehrt: "Wie
du beim Hinscheiden gelebt zu haben wünschest, so kannst
du jetzt schon leben" ([Greek: Ôs exelthôn zên dianoê, outôs
entautha zên exestin]). In des Christian Germann
aus Memmingen Stammbuch schrieb 1766 Gellert zu
einem Todtenkopf die Worte:

"Fac ea, quae moriens facta fuisse velis".

(s. "Deutsche Stammbücher" der Brüder Keil. 1893
Nr. 1729).--

Lichtwer (1719-83) gab 1748 zu Leipzig "Vier
Bücher Aesopischer Fabeln" ohne Namen heraus. In der
22. Fabel des 1. Buches "Die Katzen und der Hausherr"
lautete, wie in der Ausgabe von 1758, der 1. Vers der
2. Strophe:

Mensch und Tiere schliefen feste,

während in der zu Berlin und Stralsund 1762 mit Namen
erschienenen Ausgabe die Fabel umgeändert ist, mit den
Worten

Tier' und Menschen schliefen feste,

beginnt und ferner die Worte

/*
So ein Lied, das Stein erweichen,
Menschen rasend machen kann,
*/

enthält, welche in den beiden früheren Auflagen gar nicht
vorkommen. Die Fabel schliesst:

Blinder Eifer schadet nur.--

Der Anfang von Lichtwers Fabel (4, 24) "Die Kröte
und die Wassermaus": 

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