Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
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Aus Gellerts Erzählung "Das junge Mädchen" (B. 2)
wird citiert:

Vierzehn Jahr' und sieben Wochen,

womit dies heiratslustige Wesen eine irrige Angabe ihres
Vaters verbessert, als er ihre vierzehn Jahre als Einwand
gegen einen Eheschluss anführt. Es ist die Bearbeitung
einer Anekdote im "Kurtzweiligen Zeitvertreiber" von
1666, S. 351.--

Aus Gellerts Erzählung "Der Bauer und sein Sohn"
(B. 2) führen wir an:

Die Brücke kommt. Fritz, Fritz! wie wird dir's gehen?

was auch umgestaltet wird zu:

Fritz, Fritz! Die Brücke kommt!--

Weit verbreitet ist eine geschmacklose Travestie des
Beginns von Gellerts "Morgengesang" ("Geistliche
Oden und Lieder" 1757):

"Mein erst Gefühl sei Preis und Dank!"--

Aus Gellerts Liede "Zufriedenheit mit seinem
Zustande" (a. a. 0.) sind die Verse:

/*
Geniesse, was dir Gott beschieden,
Entbehre gern, was du nicht hast.
Ein jeder Stand hat seinen Frieden,
Ein jeder Stand auch seine Last.
*/

In dem folgenden Liede "Vom Tode" beginnt die zweite
Strophe:

/*
Lebe, wie du, wenn du stirbst,
Wünschen wirst, gelebt zu haben.
*/

Vielleicht ist dieser Gedanke dem frommen Spruchdichter
Antoine Faure (1551-1624) entlehnt, dessen Quatrain
No. 48 (Ausg. v. 1612) lautet:

/*
Puisque tu sais quel moyen il faut suivre
Pour vivre bien, pourquoi ne vis-tu pas
*/ 

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