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verwundbar machenden Styx getaucht (s. Fulgentius 3, 7). Wir nennen daher die schwache, verwundbare Stelle eines Menschen seine Achillesferse (von den Ärzten wird der sich von der Wade zur Ferse hinziehende Sehnenstrang "Achillessehne" genannt).-- Nach Hyginus (Fab. 178) tötete Cadmus den Drachen, der den kastalischen Quell bewachte, und säete dessen Zähne aus und pflügte sie unter. Daraus entsprossen dann Krieger, die sich, bis auf fünf, einander erschlugen. Hiernach nennen wir eine Saat der Zwietracht Drachensaat, obwohl es richtig wäre, von einer "Drachenzahnsaat" zu reden.-- Wir pflegen zu sagen, dass ein neubelebt aus dem Zusammenbruch des Bestehenden hervorgehender Staat oder Mensch sich erhebe, wie ein Phönix ans der Asche; denn also schildert Claudian (44 "Phoenix", 102: "origo per cinerem") die Wiedergeburt des indischen Wundervogels, der, alt geworden, sich im eigenen Neste verbrenne, um verjüngt aus der Asche zu erstehen. Die weiteren Phönixmythen s. b. Creuzer ("Symbolik" II, 163ff.; 3. Aufl. 1841) und bei Th. Graesse ("Sagen des Mittelalters" Dresd. 1850).-- Die Märchensammlung "Tausend und ein Nacht" liefert uns aus "Aly Baba und die vierzig Räuber" die schatzerschliessende Zauberformel: Sesam! öffne dich!
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