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ein Soldat, welcher zu sich sagen kann: Es ist nicht unmöglich, dass ich Marschall, Fürst oder Herzog wie jeder Andre werde, durch diesen Gedanken ermutigt werden muss".-- Die soziale Frage ist, wie von Treitschke in einer Vorlesung "Über den Sozialismus" am 5. März 1879 lehrte eine von Napoléon I. erfundene und später auch von Napoléon III. angewendete Phrase, die zum Klappern der demokratischen Tyrannei gehörte.-- Man liess den Grafen von Artois, später Karl X., in der "Restauration" im Moniteur mit einem Programme debütieren, das gewöhnlich umgestaltet wird zu: /* Il n'y a rien de changé en France, il n'y a qu'un Français de plus, Es ist Nichts in Frankreich geändert, es ist nur ein Franzose mehr vorhanden. */ Es ist dies aber dem Grafen von Artois untergeschoben nach der "Revue contemporaine" vom 15. Febr. 1854 (S. 53), wo Beugnot, der zeitweilige, mit der Leitung der Regierungspresse beauftragte Minister des Innern, folgende Entstehungsgeschichte des Wortes giebt. Er hatte den Grafen von Artois am Tage seines Einzuges, 12. April 1814, gegen 11 Uhr abends verlassen, um sich zu Herrn von Talleyrand zu begeben. "Ich fand ihn", erzählt er, "mit den Herren Pasquier, Dupont de Nemours und Angles im Gespräch über den Verlauf des Tages, den man einstimmig als vortrefflich anerkannte. Talleyrand erinnerte daran, dass nun auch ein Artikel im Moniteur notwendig wäre, und Dupont bot sich an, ihn zu verfassen. 'Nein', erwiderte Talleyrand, 'er würde zu poetisch ausfallen. Ich kenne Sie. Beugnot ist der Mann dazu. Er kann gleich ins Bibliothekzimmer gehen
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