![]() |
|
![]() |
Seite: 398 – << vorige – nächste >> – Übersicht
Horaz scheint dies Wort dem Polybius zu verdanken, nur dass er es anders verwendet. Letzterer meint (1, 4), wer nur Einzelforschungen treibe, könne aus den Bruchstücken nicht auf den grossen Gang und Zusammenhang der Geschichte schliessen, ebenso wenig, wie Die, welche nur "die zerstreuten Gliedmaassen" ("[Greek: dierrimmena ta mirê][*?]") eines Körpers vor sich sähen, aus dem Einzelnen nachweisen können, wie das Ganze in seiner lebendigen Schöne gewesen sei. I, 4, 85: /* Hic niger est, hunc tu, Romane, caveto, Das ist eine schwarze Seele; vor ihm, o Römer, hüte dich; */ I, 5, 100: /* Credat ludaeus Apella, Das glaube der Jude Apella, */ (d. h.: Glaube es, wer es will; ich glaube es nicht); I, 9, 59: /* Nil sine magno vita labore dedit mortalibus, Das Leben gab dem Sterblichen Nichts ohne grosse Arbeit; */ I, 8, 71: /* Unus multorum. Einer von den Vielen, vom grossen Haufen, ein Dutzendmensch; */ I, 9, 78: /* Sic nie servavit Apollo, So hat mich Apollo gerettet; */ ein Anklang an das homerische ("Iliade" 20, 443) "[Greek: thon d exêrpaxen Hapollôn]"--"doch schnell entrückt ihn Apollon", nämlich den von Achill bedrängten Hektor. I, 10, 72: /* Saepe stilum vertas, Oft wende den Griffel, */ d. h. "feile den Ausdruck" (indem du mit dem oberen breiteren Ende des Griffels verwischest, was du mit dem unteren spitzen in die Wachstafel gegraben hast).
Seite: 398 – << vorige – nächste >> – Übersicht