![]() |
|
![]() |
Seite: 168 – << vorige – nächste >> – Übersicht
/* Mephist.: Es erben sich Gesetz' und Rechte Wie eine ew'ge Krankheit fort. Mephist.: (Vernunft wird Unsinn, Wohlthat Plage;) Weh dir, dass du ein Enkel bist! (Vom Rechte, das mit uns geboren ist, Von dem ist leider nie die Frage.) Mephist.: Im Ganzen--haltet euch an Worte! Am besten ist's auch hier, wenn ihr nur Einen hört Und auf des Meisters Worte schwört. (vrgl. Horaz "Epist." I, 1, 14, "jurare in verba magistri".) Mephist.: Denn eben wo Begriffe fehlen, Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein. Mephist.: Ich bin des trocknen Tons nun satt. Mephist.: Der Geist der Medizin ist leicht zu fassen. Mephist.: Doch der den Augenblick ergreift, Das ist der rechte Mann. Mephist.: Besonders lernt die Weiber führen; Est [*typo:Es] ist ihr ewig Weh und Ach So tausendfach Aus einem Punkte zu kurieren. Schüler: Das sieht schon besser aus! Man sieht doch, wo und wie. Mephist.: Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, Und grün des Lebens goldner Baum. Mephist.: (Folg' nur dem alten Spruch und meiner Muhme, der Schlange), Dir wird gewiss bei deiner Gottähnlichkeit bange! Mephist.: Sobald du dir vertraust, sobald weisst du zu leben.-- Auerbach's Keller in Leipzig. Siebel: (Fühlt man erst recht) des Basses Grundgewalt. Brander: Ein garstig Lied! Pfui! Ein politisch Lied! Brander: Hatte sich ein Ränzlein angemäst't Als wie der Doktor Luther. Mephist: (Mit) wenig Witz und viel Behagen. Frosch: Mein Leipzig lob' ich mir! Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute. */ Schon in einer Beschreibung Leipzigs vom Jahre 1768 heisst es "Paris im Kleinen" (Düntzers Faust, 2. Aufl.) und in dem seltenen Buche "Gepriesenes Andencken von Erfindung der Buchdruckerey ...", Lpzg. 1740, singt der Magister und Rektor in Sangerhausen, Christian Gottlob Kändler (S. 139): /* "So schlecht der Fremde von uns spricht, So untersteht er sich doch nicht, */
Seite: 168 – << vorige – nächste >> – Übersicht