![]() |
|
![]() |
Seite: 147 – << vorige – nächste >> – Übersicht
Dichter und Komponisten des Liedes, was Hoffmann von Fallersleben "Unsere volkstümlichen Lieder", 3. Aufl., Leipzig 1869, S. 159 eine Schrulle nennt. Erk schrieb darüber an Büchmann: "Der Bummelante Böhner kann nichts dazu, dass ihm unverständige Leute die Melodie zugeschrieben haben".-- /* Morgen, morgen! nur nicht hente![A] (Sprechen immer träge Leute) */ ist der Anfang des Liedes "Der Aufschub" von Christian Felix Weisse (1726-1804) in dessen "Liedern für Kinder", 1766, verm. Aufl. Mit neuen Melodien v. J. A. Hiller, (Leipz. 1769, S. 104-5). Laut Vorrede sind die Lieder von S. 100 an hier neu hinzugekommen.-- Aus Gotthold Ephraim Lessings (1729-81) "Sinngedichten" (1753) citieren wir den Schluss des ersten "Die Sinngedichte an den Leser": /* (Wer wird nicht einen Klopstock loben? Doch wird ihn Jeder lesen?--Nein.) Wir wollen weniger erhoben Und fleissiger gelesen sein. */ Geschöpft sind diese Verse aus Martials (4, 49) Spottworten an den Dichter Flaccus: /* "Confiteor: laudant illa, sed ista legunt", Ja; dich preisen sie hoch, doch lesen thuen sie mich".-- Aus Lessings "Liedern" (1, 6) citiert man ungenau, aber verbessernd den Schluss der "Antwort eines trunknen Dichters": /* Zu viel kann man wohl trinken, Doch trinkt man nie genug. */ Im Text heisst es: "Doch nie trinkt man genug".-- [Footnote A: "Also das Eilige auf Morgen" sprach Archias lächelnd zu Pelopidas und steckte den Brief zu sich, welchen ihm dieser als eilig überbrachte. Das "[Greek: oukoun eis aurion ta spoudaia]" wurde nach Plutarch ("Pelopidas" c. 10) sprichwörtlich in Griechenland]
Seite: 147 – << vorige – nächste >> – Übersicht