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Luk. 19, 40 (s. Habakuk 2, 11) spricht Jesus von den Jüngern: Wo diese (werden) schweigen, (so) werden die Steine schreien. In der "Legenda aurea" des Jacobus a Voragine (2. Hälfte des 13. Jahrh.), Cap. 181 "De sancto Pelagio papa" (S. 833, Graesses Ausg.) wird von Beda Venerabilis ( 735) erzählt, er habe sich im hohen Alter, als er blind geworden, führen lassen, und sein Führer habe ihm in einem steinigen Thale vorgeredet, es harre dort eine grosse Menschenmenge seiner Predigt. Am Ende derselben hätten die Steine Amen gerufen. Diese Legende erzählt L. Th. Kosegarten unter dem Titel: "Das Amen der Steine" ("Legenden", neue Aufl., Berl. 1810, 1. Bd., 1. Bch., XVII), darinnen es heisst: Wenn Menschen schweigen, werden Steine schrei'n.-- Luk. 21, 26 steht: Warten der Dinge, die (da) kommen sollen.-- Luk. 21, 35 (vrgl. Hiob 43, 19) spricht Jesus: "wie ein Fallstrick wird er kommen über alle, die auf Erden wohnen".-- Luk. 22, 6 (vrgl. Apostelg. 24, 68) steht: Ohne Rumor.-- Aus Luk. 23, 6-12 erklärt sich die Redensart: von Herodes (fälschlich: Pontius) zu Pilatus schicken oder laufen.-- Das Luk. 23, 16 und 22 enthaltene: Züchtigen und loslassen ist ein den Handwerkern gewöhnlicher Ausdruck geworden. Der Küfer sagt, er könne züchtigen und loslassen, d. h. zum Wein Wasser zusetzen oder nicht; der Schuhmacher, wenn er Schuhe mit Riemen gemacht hat, er könne
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