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Das nach Psalm 104, 15 "Und dass der Wein erfreue des Menschen Herz" gebildete: Der Wein erfreut des Menschen Herz ist der Anfang eines Trinkliedes von Gleim (Sämtl. Werke, hrsg. v. Körte, II, 166), der Ausspruch Bruder Martins in Goethes "Götz" (1. Akt), ferner der Anfang der Arie Nr. 3 ans dem musikalischen Quodlibet "Der Kapellmeister von Venedig" v. Breitenstein (Danzig bei "Wedel, ersch. nach Mozarts "Don Juan"), endlich der Anfang eines von Zelter 1795 komponierten Liedes von Karl Müchler in F.W.A. Schmidts "Neuem Berlinischen Musenalmanach" (1797, S. 45), das fälschlich J.H. Voss zugeschrieben und irrig in Fr. v. Sonnenbergs Gedichte (Rudolst. 1808) aufgenommen wurde, (vrgl. Sprüche Salomons 31, 6. 7; Prediger 10, 19; Sirach 32, 34-35; 40, 20.)-- Das auserwählte Volk werden die Juden genannt nach Psalm 105, 43: "also führte er sein Volk aus mit Freuden und seine Auserwählten mit Wonne" und nach 2. Macc. 5, 19: "Gott hat das Volk nicht auserwählt um der Stätte willen, sondern die Stätte um des Volkes willen."-- Vor den Riss treten, d.h. "Verluste durch Einsetzung der eigenen Person wieder gut machen", ist ein biblischer Gedanke, s. Psalm 106, 23, Hesekiel 13, 5 und 22, 30. An der ersten Stelle lautet der Ausdruck: "den Riss aufhalten", an der zweiten: "vor die Lücken treten", an der dritten: "wider den Riss stehen".-- Eine durstige Seele steht Psalm 107, 9 und ebenda (vrgl. Baruch 2, 18): Eine hungrige Segele.-- Nach Psalm 107, 42: "... aller Bosheit wird das Maul gestopfet werden" (vrgl. Matth. 22, 34; Titus 1, 11) sagen wir: Einem das Maul stopfen. "Lügenmäuler verstopfen" steht Psalm 63, 12, "den Mund stopfen" Psalm 40, 10 u. Luk. 11, 53.--
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