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d'<sp>Azeglio</sp> dies Wort Österreich[**changed O to Ö] zu, um es zu bewegen, seine fixe Idee des Besitzes von Oberitalien aufzugeben; dies Wort sprach Graf Camillo <sp>Cavour</sp> 1857 in Compiègne aus, und diesen guten Rat erlaubte sich Graf <sp>Bismarck-Schönhausen</sp> 1863 in einer Zirkulardepesche Österreich schriftlich (?), 1866 praktisch auf dem Schlachtfelde zu erteilen." Graf <sp>Benst</sp> äusserte in der Sitzung der österreichischen Delegationen vom 19. Aug. 1869, die Redensart entstamme einer Unterredung Bismarcks mit dem österreichischen Gesandten <sp>Karolyi</sp>.-- Karl von <sp>Holtei</sp> erzählt ("Vierzig Jahre" IV, 61; vrgl. VI, 137; 2. Aufl. 1859), Zacharias Werner (1768-1823) pflegte "in Zeiten seiner Wiener Heiligkeit", (also von 1814 an bis zu seinem Tode, 1823) <sp>Goethe</sp> nur mit /* d(ies)er grosse Heide */ zu bezeichnen ["ein Ausdruck, den der liebenswürdige Grillparzer--wenn er Werners ostpreussischen Dialekt nachahmt, unwiderstehlich!--gar nicht vergessen kann"]. Dies mag <sp>Heine</sp> zu Ohren gekommen sein, von dem <sp>Goethe</sp> ("Norderney 1826. "Ges. W." her. v. Strodtmann 1, 138 u. a. a. O.) auch öfters "der grosse Heide" genannt wird, bis er dann in seinem Buche "Über Deutschland", 1834 ("Ges. W" 5, 228 meint, "man" lege diesen Namen <sp>Goethe</sp> bei, doch sei er "nicht ganz passend" wegen des unverkennbaren Einflusses des Christentums auf diesen Dichter. <sp>Goethes</sp> "Heidentum" betonte übrigens schon vor Werner im Jahre 1811 (aus Dresden am 24. Mai an J. Bertram; vrgl. "Sulp. Boisserée" Stuttg. 1862, 1, 129) Sulpice <sp>Boisserée</sp>, ohne jedoch vom "grossen Heiden" zu reden.--
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