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auf St. Helena vor Las Cases (s. dess. "Mémorial de Sainte Hélène") behauptet, er sei der Erfinder des Wortes. Ob er es wirklich war, lässt sich bezweifeln; denn (nach Glaser: "Graf Joseph Maistre" Berl. 1865. S. 17) schrieb J. Maistre schon 1794 an Vignet des Etoles: "Was ihren Hochmut betrifft, so bedenken Sie nur, dass es unmöglich ist, Glied einer grossen Nation zu sein, ohne es zu fühlen" ... und auch Goethe brauchte den Ausdruck "die grosse Nation" von den Franzosen bereits in den 1793 und 1795 geschriebenen "Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten". Napoléon III. aber hob die Autorschaft seines Oheims ausdrücklich in dem Schreiben hervor, das er u. d. 12. Apr. 1869 zur Verherrlichung von dessen 100. Geburtstage durch eine Pensionserhöhung der Veteranen an den Minister Rouher richtete.-- /* C'est plus qu'un crime, c'est une faute, Das ist mehr als ein Verbrechen, das ist ein Fehler, */ soll Polizeiminister Fouché (1763-1820), andere nennen Talleyrand, über die Hinrichtung (20. 3. 1803) des Herzogs d'Enghien durch Konsul Bonaparte gesagt haben.-- Barère ("Mémoires", Par. 1842, T. 4, p. 447) erzählt, dass Talleyrand (1754-1838) 1807 in einer Unterredung mit dem spanischen Gesandten Jzquierdo, der ihn an seine zu Gunsten Karls IV. von Spanien gemachten Versprechungen erinnerte, gesagt habe: /* La parole a été donnée à l'homme pour déguiser sa pensée. Die Sprache ist dem Menschen gegeben, um seine Gedanken zu verbergen, */ was als eine witzige Umdrehung des Satzes von Molière ("Le mariage forcé" Sc. 6. Pancrace) erscheint:
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