![]() |
|
![]() |
Seite: 474 – << vorige – nächste >> – Übersicht
*stellter Stimme, die schwierigsten Fragen der Heilkunst. Plötzlich nimmt er eine geheimnisvolle Miene an, schliesst die Thüren und spricht: "Hier habe ich ein feines Gift aus Italien mitgebracht, um Euch vom König und seinen Kindern zu befreien". (Dies wäre denn die Viertelstunde gewesen, welche Rabelais benutzte, um sich aus Geldverlegenheit zu retten.) Sofort verlassen ihn Alle; nach wenigen Augenblicken wird er festgenommen, mit Bedeckung nach Paris gebracht und vor den König geführt. Rabelais erscheint, ohne noch länger Geberde und Stimme zu verstellen. Franz I. lächelt, entlässt huldvoll die bestürzten Lyonnaiser und behält Rabelais zum Abendessen bei sich.-- Heinrich IV. von Frankreich (reg. 1589-1610) hat (nach den der "Geschichte Heinrichs des Grossen", 1681, von Hardouin de Péréfixe angehängten "Denkwürdigen Worten") einst zum Herzog von Savoyen gesagt: "-- wenn Gott mir noch Leben schenkt, so will ich es so weit bringen, dass es keinen Bauer in meinem Königreiche giebt, der nicht im Stande sei, ein Huhn in seinem Topfe zu haben". Das wurde dann erweitert zu: /* Je veux que le dimanche chaque paysan alt sa poula au pot. Ich wünsche, dass Sonntags jeder Bauer sein Huhn im Topfe hat. */ Als Heinrich IV., so wird erzählt[A], von seinem Beichtvater wegen seiner vielen Liebschaften getadelt ward, liess er ihm Tage lang Rebhühner auftragen, bis er sich beschwerte, dass er toujours perdrix [Footnote A: Eine Ermittelung der Quelle wäre hier sehr erwünscht.]
Seite: 474 – << vorige – nächste >> – Übersicht