Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
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führte Herzog Friedrich der Weise, Kurfürst von
Sachsen, das deutsche Wort im Munde.--

Als Kaiser Konstantin 312 n. Chr. wider Maxentius
zog, erschien ihm am Mittagshimmel ein Kreuz und die
Worte "[Greek: toutô nika]", "damit siege!", wie Eusebius Pamphili
(bl. um 320) im "Leben Konstantins" 1, 28 berichtet.
Wir citieren dies Geheiss lateinisch in der Form der
Verheissung:

/*
(In) hoc signo vinces,
In diesem Zeichen wirst du siegen.--
*/

Kollation,


womit im gemeinen Leben ein einfaches Mahl bezeichnet
wird, ist der Klostersprache entlehnt, wo es das
Abendessen der Mönche an Fasttagen bedeutete, weil dann vor
dem Essen je ein Kapitel aus des Kirchenlehrers Johannes
Cassianus ([*dagger] 440 n. Chr.) "Collationes patrum Sceticorum"
(d. h. geistliche Gespräche der Mönche in der sketischen
Wüste) vorgelesen wurde. (Die "Collationes" erschienen
erst 1559 in Basel).--


Italien.

Francesco da Buti, einer der ältesten Erklärer
Dantes, erwähnt zu der Stelle des "Fegefeuers" XXIV,
23 und 24, dass Papst Martin IV. (1281-85), wenn
er aus dem Konsistorium kam, zu sagen pflegte: "Wieviel
haben wir für die heilige Kirche Gottes gelitten!

/*
Ergo bibamus!"
(Darum wollen wir einmal trinken!)
*/

Das Wort ist besonders als Titel des Goetheschen
im Kap. III erwähnten Liedes ("Hier sind wir
versammelt ...") bekannt, in welchem "Ergo bibamus" 

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