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ihn dem Gatten zum Selbstmorde mit dem heldenmütigen Ruf: /* Paete, non dolet! Paetus, es schmerzt nicht! */ Diesen Ausruf nennt bereits der jüngere Plinius ([*dagger] 79 n. Chr. "Epist." 3, 16) "unsterblich". Wir citieren ihn auch nach der Wortfolge bei Martial (1, 14) also: Non dolet, Paete!-- Sueton ("Leben des Vespasian", 23) und Cassius Dio (66, 14) teilen die Entstehung eines in verschiedenen Fassungen, auch in der Form: /* Non olet, Geld stinkt nicht, */ bekannten Ausspruches des Vespasian (reg. 69-79) mit. Als ihn sein Sohn Titus wegen einer auf Bedürfnisanstalten (daher: Vespasiennes) gelegten Steuer getadelt hatte, hielt er ihm das erste aus dieser Steuer eingekommene Geld vor die Nase und fragte ihn, ob es röche. Und als dieser die Frage verneinte, sagte er: "Und dennoch ist es aus Harn". Auf Vespasians Wort bezieht sich Juvenal 14, 204: /* Lucri bonus est odor ex re qualibet. Der Geruch des Gewinns ist gut, woher dieser auch stamme.-- */ Aus Sueton ("Leben des Titus", 8) kennen wir das, wie er sagt, "merkenswerte und mit Recht gelobte" Wort, das Kaiser Titus (reg. 79-81) einst bei Tafel ausrief, als ihm einfiel, dass er an jenem Tage noch Keinem etwas Gutes gethan habe: /* (Amici,) diem perdidi. (Freunde,) ich habe einen Tag verloren. */ Nach Zinegref ("Apophth." Strassb. 1626, S. 137)
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