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Nach dem jüngeren Seneca ("De clementia" 1, 9) schenkte Augustus auf den Rat der Gattin Livia dem Verschwörer L.C. Cinna das Leben und sprach dabei die edlen Worte: "Cinna ... ex hodierno die inter nos amicitia incipiatur", "Cinna ... vom heutigen Tage an möge unsere Freundschaft beginnen!" Wir citieren dies aus Corneilles "Cinna" (1693) 5, 3 in gedrängter Kürze also: /* Soyons amis, Cinna! Seien wir Freunde, Cinna!-- */ Auch wird der Verzweiflungsruf des Augustus, den er bei der Nachricht von der Niederlage im Teutoburger Walde (Sept. d. J. 9 n. Chr.) ausstiess, also citiert: Varus, gieb mir meine Legionen wieder! während Sueton ("Leb. d. Aug.", 23) überliefert: "Quinctili Vare, legiones redde".-- Sueton ("Leben des Claudius", 21) überliefert uns auch das Wort: /* Ave, imperator, morituri te salutant. Heil, dir Kaiser! Die dem Tode Geweihten begrüssen dich. */ Als nämlich Kaiser Claudius (reg. 41-54) zur Feier der Vollendung des Abzugskanals aus dem Fucinersee ein blutiges Seegefecht gab, begrüssten ihn mit obigen Worten die Fechter. Des Kaisers Gegengruss: "Seid gegrüsst" nahmen sie irrtümlich für die Erlaubnis, nicht zu kämpfen, so dass Claudius sie drohend zum Kampfe antreiben musste. (S. Cassius Dio, 60, 50.)-- Der Verschwörung gegen Kaiser Claudius verdächtigt, wurde Caecina Paetus (42 n. Chr.) zum Tode verurteilt. Da stiess sich seine Gattin Arria den Dolch in den Busen, zog ihn aus der Wunde und reichte
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