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Aristarch, des berühmten Grammatikers um 150 v. Chr., der sich mit Kritik, namentlich Homers, beschäftigte.-- Rom. Livius 5, 48, Forus 1, 13 und Festus S. 372 (Ausg. v. 0. Müller) überliefern, dass der Gallierkönig Brennus (390 v. Chr.), als die besiegten Römer sich sträubten, die auferlegten 1000 Pfund Gold Kriegskontribution nach den zu schweren Gewichten der Feinde abzuwägen, höhnend auch noch sein Schwert in die Wagschale geworfen und dabei gerufen habe: "Wehe den Besiegten!" (Vae victis!) Danach sagen wir noch heute Sein Schwert in die Wagschale werfen, wenn von gewaltsamen Entscheidungen die Rede ist, und citieren das Vae victis! wie es bereits Plautus ("Pseudolus" 5, 2, 19) that.-- Der zweite punische Krieg wurde 218 v. Chr. in Karthago also eröffnet, dass der römische Abgesandte, die Toga zu einer Falte zusammenbauschend, sprach: "hierin tragen wir Krieg und Frieden für Euch: nehmet, was Ihr wollt"; (Liv. 21, 18: tum Romanus sinu ex toga facto "hic" inquit "vobis bellum et pacem portamus; utrum placet, sumite"; s. auch Dio Cassius, Frgm. 55, 10). Und als ihm zugerufen wurde, er möge geben, was er wolle, entfaltete er den Bausch des Gewandes und sagte: er gäbe den Krieg. Hierauf beruht das geflügelte Wort: Krieg und Frieden in den Falten seiner Toga tragen.--
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