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gedruckt. Über <sp>Rupertus</sp> Meldenius ist sonst nichts bekannt. Schon 1628 wird der Spruch, der vor Meldenius nicht nachzuweisen ist, in einer in Frankfurt a. O. gedruckten Schrift eines Gregor <sp>Frank</sp> in der Form angeführt: "servemus in necessariis unitatem, in non necessariis libertatem, in utrisque charitatem".-- Thomas Hobbes (1588-1679) sagt ("De Cive" Par. 1646; 1, 8): "Quoniam autem jus ad finem frustra habet, cui jus ad media necessaria denegatur, consequens est, cum unusquisque se conservandi jus habeat, ut unusquisque jus etiam habeat <sp>utendi omnibus mediis, et agendi omnem actionem, sine qua conservare se non potest</sp>"--"Weil dem, welchem man das Eecht versagt, die nötigen Mittel anzuwenden, das Recht, zum Zweck zu streben, nichts hilft, so folgt daraus, dass, da Jeder das Selbsterhaltungsrecht hat, auch jeder berechtigt ist, <sp>alle Mittel anzuwenden und jede That, ohne die er sich selbst nicht erhalten kann, zu vollziehen</sp>". Hieraus scheint der Satz /* Der Zweck heiligt die Mittel */ entnommen zu sein, der gemeinhin fälschlich als Quintessenz der Jesuitenmoral gilt. Der Jesuitenpater Hermann <sp>Busenbaum</sp> schreibt allerdings in seiner "Medulla theologiae moralis" ("Kern der Moraltheologie" 1650. Lib. IV, Cap. III, Dub. VII, Art. II § 3): "cum finis est licitus etiam media sunt licita"-- "da der Zweck erlaubt ist, sind auch die Mittel erlaubt" und (Lib. VI, Tract. VI, Cap. II, Dub. II, Art. I § 8): "cui licitus est finis, etiam licent media"--"Wem der Zweck erlaubt ist, dem sind auch die Mittel erlaubt". An der
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