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14, 47: /* Maxima debetur puero reverentia. Die höchste Scheu sind wir dem (zu erziehenden) Knaben schuldig.-- */ Tacitus (52-117 n. Chr.) nimmt sich in den unter Trajan geschriebenen "Annalen" I, l vor, /* sine ira et studio Keinem zu Lieb' und keinem zu Leid */ (eigentlich: "ohne Zorn und ohne Vorliebe", d. h. "ohne Parteilichkeit", "vorurteilsfrei") zu schreiben, wobei ihm der <sp>Sallust</sp>ische Satz (51, 13) vorschweben mochte: "in maxuma fortuna minuma licentia est; neque studere, neque odisse, sed minume irasci decet" ("In der höchsten Glückslage liegt die geringste Freiheit; man soll da weder Vorliebe, noch Hass zeigen, am allerwenigsten aber Zorn").-- "Annalen" 1, 7 steht: /* ruere la servithium, sie stürzen sich in die Knechtschaft.-- Durch seine Abwesenheit glänzen /* ist ein Tacitei'scher Edelstein in Chénierscher Fassung. <sp>Tacitus</sp> erzählt ("Annalen", B. 3, letztes Kap.), dass, als unter der Regierung des Tiberius lunia, die Frau des Cassius und Schwester des Brutus, starb, sie mit allen Ehren bestattet ward; nach römischer Sitte wurden dem Leichenzuge die Bilder der Vorfahren vorangetragen; /* "aber Cassius und Brutus leuchteten gerade dadurch hervor, dass man ihre Bildnisse <sp>nicht</sp> sah"; "sed <sp>praefulgebant</sp> Cassius atque Brutus, eo ipso, <sp>quod</sp> effigies eorum <sp>non visebantur</sp>". */ Daraus machte J. Chénier in der Tragödie "Tibère", l, 1:
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