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eigentlich vom Pompejus gesagt, verkürzt in: /* Stat nominis umbra, Eines Namens Schatten steht da, */ das Motto der "Juniusbriefe" (ersch. im "Public. Advertiser" vom 21. Jan. 1769--12. Mai 1772. London). In der "Pharsalia" l, 256 steht: /* Furor teutonicns, Deutsches Ungestüm, */ vrgl. "Furia Francese")- - Petronius Arbiter (1. Jhrh. n. Chr.) bringt die Sentenz: "qualis dominus, talis et servus", die wir also im Munde führen: /* Wie der Herr, so der Knecht.-- */ Martial (um 40-102 n. Chr.) lässt 6, 19 den Advokaten Posthumus, der in seiner Rede von Cannae, von Mithridates, von den Puniern, von Marius, Sulla u. s. w. spricht, auffordern, zu den drei gestohlenen Ziegen zurückzukommen, um die sich der Streit dreht. Diese Martialstelle bildet die Grundlage der Eedensart: /* Um auf besagten Hammel zurückzukommen, */ die in der französischen Farce des 14. oder 15. Jahrhundert "l'Advocat Patelin"[A]) vorkommt. "Patelin, ein verhungerter Advokat, braucht für seine Frau und sich Tuch. Er tritt in den Laden eines Tuchhändlers, den er durch Lobpreisungen seines verstorbenen Vaters und seiner verstorbenen Tante rührt. Als er diese zum Geprellt-werden geeignete Stimmung im Verkäufer erweckt hat, [Footnote A: Littré "Histoire de la langue fran[c,]aise", 5. éd., Paris 1869, Bd. 2, p. 30 u. 45 erklärt die Farce für anonym: der Verfasser müsse in den letzten Jahren des 14. und den ersten des 15. Jahrhunderts gelebt haben (pag. 50). Schon 1470 (p. 46) kommt "pateliner" vor. Pierre <sp>Blanchet</sp>, dem man "Patelin" zuschrieb, starb 1519 als Sechzigjähriger, wäre also 1470 erst ein zehnjähriger Knabe gewesen.]
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