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Aus dem 96. Briefe wird citiert: Vivere (mi Lucili) militare est, Leben, mein Lucilius, heisst kämpfen, (s. Kap. V: "ma vie est un combat"). -- Der 106. Brief schliesst mit dem vorwurfsvollen: "Non vitae, sed scholae discimus" (leider lernen wir nicht für das Leben, sondern für die Schule). Wir stellen es um und citieren belehrend: Non scholae, sed vitae discimus, Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. -- Im 107. Briefe wird mit Anlehnung an Verse des Stoikers Kleanthes (4. Jahrh. v. Chr.), die Epiktet (c. 52. Ausg. v. Chr. Gottl. Heyne. Lpzg. 1783) überliefert, das Wort geschaffen: Ducunt volentem fata, nolentem trahunt, Den Willigen führt das Geschick, den Störrischen schleift es mit. -- Licentia poetica, Poetische Licenz, ist entlehnt aus Senecas "Natural. quaest." II, 44, wo es heisst: "poeticam ista licentiam docent". (vrgl. Cicero "de orat." 3, 38, wo "poetarum licentiae" und Phaedrus 4, 25, wo "poetae more ... et licentia" steht. Lucians "Gespräch mit Hesiod" nennt diese Licenz: [Greek **] ).-- Vielleicht ist auch per aspera ad astra über rauhe Pfade zu den Sternen aus Seneca geschöpft, in dessen "rasendem Herkules" Vers 437 lautet: Non est ad astra mollis e terris via. Der Weg von der Erde zu den Sternen ist nicht eben. --
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