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/* longo sed proximus intervallo nach langem Zwischenraum, doch als der Nächste */ folgte. Schon Plinius der Jüngere wendet das Wort in den "Briefen" (7, 20) auf seinen eigenen litterarischen Wert im Vergleich zu dem des Tacitus an.-- "Aen." 5, 814-815 verheisst Neptun, Aeneas und die Seinen würden das Land erreichen, bis auf Einen ... /* "Unum pro multis dabitur caput". "Ein Haupt wird für Viele geopfert". */ Und wirklich: Palinurus, der Steuermann, wird als Sühne von dem Gott in die Fluten geworfen, während die Andern entrinnen. Daher rührt unser /* Unus pro multis, Einer für Viele, */ was wir aber im Sinne eines Sichopferns, eines öffentlichen Eintretens für Meinungsgenossen, zu brauchen pflegen.-- "Aen." 6, 95 steht: /* Tu ne cede malis, sed contra audentior ito. Weiche dem Unheil nicht, noch mutiger geh' ihm entgegen!-- */ Des Aeneas Begleiter, der /* fidus Achates, der getreue Achates, */ "Aen." 1, 188 und auch sonst erwähnt, ist zum Muster eines treuen Freundes geworden. Das erste deutsche Reisehandbuch erschien zu Ulm im Verlage Georg Wildeysers unter dem Titel: "Martini Zeilleri Fidus Achates oder Getreuer Reisegefert u. s. w." und es "befindet sich ein Exemplar der dritten Auflage vom Jahre 1661 auf der Giessener Universitätsbibliothek. Zeiller war nach Joechers Gelehrtenlexikon ein Pfarrersohn in Ulm, Ephorus des Gymnasiums, Inspektor der deutschen Schulen, Censor der philosophischen und historischen Bücher, "aber dabei sehr leichtgläubig".--
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