![]() |
|
![]() |
Seite: 380 – << vorige – nächste >> – Übersicht
/* Imperium et libertas[A] Herrschaft und Freiheit */ stammt aus Ciceros 4. Rede gegen Catilina, IX, 19, wo er dem Senat zuruft: "Bedenket, wie in einer Nacht die so mühsam befestigte Herrschaft (quantis laboribus fundatum imperium) und die so trefflich begründete Freiheit (quanta virtute stabilitam libertatem) fast zu Grunde ging!" Die Rede schliesst mit der Forderung, dass der Senat "über die Herrschaft und die Freiheit Italiens" (de imperio, de libertate Italiae) die Entscheidung treffen möge.-- /* Ut sementem feceris, ita metes Wie du gesäet, so wirst du ernten, */ dies Wort des M. Pinarius Rufus steht bei Cicero "de oratore", 2, 65, 261. Ihm mochte des Aristoteles Satz (Rhetor. 3, 3) vorschweben: "[Greek: su de *auka aischrôs men espeiras, k*kôs de dtherisas][*?]", "was du hier böse gesäet, das hast du schlimm geerntet". (vrgl. in der Vulgata Hiob 4, 8: "et serninant dolores et metunt eos", nach Luther: "Die da Mühe pflügten und Unglück säeten, ernteten sie auch ein". Galater 6, 8: "Quae enim seminaverit homo, haec et metet", nach Luther Gal. 6, 7: "Denn was der Mensch säet, das wird er [Footnote A: Lord Beaconsfield (Disraeli) sagte in einer Rede beim Lord-Mayors-Mahl am 30.[*oder 10.?] Nov. 1879: "Einer der grössten Römer wurde nach seiner Politik gefragt. Er antwortete: imperium et libertas". Die Nationalzeitung vom 28. Nov. 1879 (Morgen-Ausg.) teilte mit, dass auf ihre Anfrage bei dem Lord die Antwort erfolgt sei, die Quelle der citierten Worte fände sich im 1. Buche von Bacons "Advancement of Learning". (Ausg. Spedding, Ellis und Heath, vol. III, p. 303.) Bacon übersetzt daselbst das in des Tacitus "Agricola" 3 vorkommende "principatum ac libertatem", wofür er "imperium et libertatem" schreibt, mit: "government and liberty". Dass ein nach seiner Politik gefragter grosser Römer diese Aussage gethan habe, ist also ein Irrtum.]
Seite: 380 – << vorige – nächste >> – Übersicht