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Im Aristoteles ("De incessu animalium" cap. 2 n. 8) findet sich der Satz "Die Natur macht Nichts vergeblich" ([Greek **]) (natura nihil frustra facit) und es scheint, als habe man zerstreuterweise hieraus das dann viel gebrauchte Wort mit völlig anderer Bedeutung gebildet: Natura non facit saltu[?]s Die Natur macht keinen Sprung (wörtl. keine Sprünge) (vrgl. Linné "Philosophia botanica" 1751 unter 77); denn es wird (cap. 8) bald darauf das Springen ([Greek **], saltus) der Tiere besprochen. Julius Frauenstädt leitet es irrig in seiner Einleitung von Schopenhauers "sämtl. Werken" (S. 22. 2. Aufl. Lpz. 1877) kurzweg aus obiger Aristotelesstelle her. -- Auf dem von Aristoteles ("Histor. animal." 8, 28) überlieferten Sprichworte: [Greek **], "immer bringt Afrika etwas Neues" beruht: Quid novi ex Africa? Was giebt es Neues aus Afrika? (vrgl. Aristot. "de generat. animal." 2, 5, Anaxilas, Komödiendichter um 350 v. Chr. bei Athen. 14, p. 623 E., Plin. "Nat. hist." 8, 17: "vulgare Grraeciae dictum: semper aliquid novi Africam afferre" und Nicephorus Gregoras [um 1350] "Histor. Byzant.", p. 805, 23, ed. Schopen). -- Aristoteles ("de anima" 3, 4) sagt: [Greek **] ("wie auf einer Tafel, auf der wirklich nichts geschrieben ist"). Hierzu fügt Trendelenburg das Wort Alexanders aus Aphrodisias (um 200 v. Chr.): [Greek **] ("die Vernunft, einer unbeschriebenen Tafel gleichend"), das Plutarch "Aussprüche d. Philos". 4, 11 ([Greek **], "Blatt" für "Tafel" setzend) den Stoikern zuschrieb. Wir citieren lateinisch
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