![]() |
|
![]() |
Seite: 353 – << vorige – nächste >> – Übersicht
Cicero erzählt ("Tusc." 5, 37, 108): "Als Sokrates gefragt wurde, aus welchem Lande er sei, antwortete er: 'Aus der Welt'. Denn er hielt sich für einen Einwohner und Bürger der ganzen Welt". Dass dies Wort mit Unrecht auf Sokrates zurückgeführt wird, darüber vrgl. Zeller II, 1, p. 160[** unreadably small superscript number, perhaps "8"] und 277[** ditto, perhaps "4"]. (3. Aufl., Lpz. 1875.) -- Aristoteles (384-322 v. Chr.) sagt uns, der Mensch ([Greek: anthrôpos] sei von Natur ([Greek: physei]) ein /# [Greek: politikon zôon] ("Polit." 1, 2), [Greek: zôon politikon] (3,6), politisches Geschöpf, geselliges Wesen, geselliges Tier, #/ "Der Mensch ein gesellicht Thier" ist die Überschrift eines Verses von Friedrich von Logau (Salomons von Golau Deutscher Sinngetichte. Drey Tausend. Breslau. In Verlegung Caspar Klossmanns. 1654 ersch. Jedoch ohne Jahresangabe. 3. Tausend, 10. Hundert No. 95). -- Aristoteles spricht ("Hist. animal." 6,3) davon, dass sich im Weissen des Eies das Herz des werdenden Vogels "als ein Blutfleck" anzeige, "welcher Punkt, wie ein Lebewesen, hüpfe und springe" ("[Greek: Stigmê haimatinê en] [Greek: tô leukô hê kardia; touto de to sêmeion pêda kai kineitai,] [Greek hôsper empsychon]"). Theodorus Gaza ( 1478) übertrug die letzten Worte also: "quod punctum salit iam et movetur ut animal". Volcher Coiter ("Exercitat. anatom." Norib. 1573) citiert dies: "punctum salit", und dann nennen Aldovrandi ("Ornithol." Frcf. 1610; L. 14 c. 1) und W. Harvey ("Exercit. d. gener. anim." 17; Lond. 1651) "den hüpfenden Punkt", der sich (s. Schiller "Der Genius" 1795) "verborgen im Ei reget": /# punctum saliens, #/ welch' /# springender Punkt #/ ("der Lebenspunkt, der Punkt, auf den Alles ankommt") von uns meistens übertragen auf das in geistiger Beziehung als Hauptsache Hervorspringende angewandt wird. -
Seite: 353 – << vorige – nächste >> – Übersicht