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Brunos Lustspiel "Il candelajo" ("Der Lichtzieher", 1582) III, 6 finden: "Gutta cavat lapidem, non bis sed saepe cadendo: Sic homo fit sapiens, bis non sed saepe legendo". ("Der Tropfen höhlt den Stein, nicht durch zweimaligen, sondern durch öfteren Fall: so wird der Mensch weise, nicht durch zweimaliges, sondern durch öfteres Lesen"). -- Ein Wort des Sokrates (469-399 v. Chr.) in Xenophons Memorabilien l, 3, 5, das Cicero "de finibus" 2, 28, 90 in der Form "cibi condimentum est fames" (Hunger ist der Speise Würze) mitteilt, erscheint schon im 13. Jahrh. im Deutschen. In Freidanks "Bescheidenheit" (Wilh. Grimms "Vridanc", 39) heisst es bereits unter "Von dem Hunger": Der Hunger ist der beste Koch. -- Nach Sokrates (s. Cornificius "ad. Herenn." 4, 28, 39; Quintilian 9, 3, 85; Aulus Gellius 19, 2; Athenäus "Deipnos." 4, p. 158F; Diog. Laërtius II, 5, n. 16, 84: [Greek **] "er sagte, andere Leute lebten, um zu essen; er aber esse, um zu leben") citieren wir auch Wir leben nicht, um zu essen; wir essen, um zu leben. -- Hippokrates (um 460-370 v. Chr.) hat im Anfange der Schrift "Prognostikon" ein Menschenantlitz, auf dem sich die Kennzeichen des nahenden Todes einstellen, so vortrefflich zu schildern gewusst, dass man noch jetzt ein solches Gesicht Hippokratisches Gesicht facies hippocratica nennt. Wer aber nannte es zuerst so? -- Den Anfang der "Aphorismen" des Hippokrates "[?]O
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