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überliefert, womit die Schüler des Pythagoras des Meisters Lehren priesen, ist uns in der lateinischen Form ebenso zur Hand, wie das griechische: [Greek: autos epha][*?], das der Scholiast zu Vers 196 der "Wolken" des Aristophanes erhalten hat.-- Theognis (bl. um 540 v. Chr.) bringt uns zuerst den Gedanken (V. 327-8): /* [Greek: amaphtôlai ... en andrôp*** eponiai thnêtois...][*?] Fehltritte haften den sterblichen Menschen an. */ Sophokles "Antig." 1023-4, Euripides "Hippol." 615 und ein unbekannter Tragiker (bei Nauck "frgm. poët. trag." 261) sagen dasselbe mit ähnlichen Worten, während es in dem Epigramm auf die bei Chäronea Gefallenen (V. 9 beim Demosthenes "pro corona" § 289) heisst: "[Greek: mêden umartein *sei theôn ...][*?]"--"In nichts irren ist eine Eigenschaft der Götter". Dann bietet Cicero ("Philipp." 12, 2): "Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare"--"Jeder Mensch kann irren, nur der Dumme im Irrtum verharren". Wir pflegen hiernach zu sagen: /* errare humanum est, Irren ist menschlich. */ vrgl. Seneca Rhetor controvers. 4, 3 und Hieronymus epist. 57,12: "errasse humanum est".-- Des Theognis (398): [Greek: ton dagathon (noon) tolman chrê][*?] gab wohl Horaz ("Epist." I, 2, 40) wieder mit seinem knappen: /* Sapere aude Wage es, weise zu sein!--
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