Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
Seite: 259<< vorigenächste >>Übersicht

Scanned image

Seite: 259<< vorigenächste >>Übersicht

das in seiner Zauberposse "Der artesische Brunnen" (ersch.
1860) oft im Munde Balthasars vorkommende:

Meine Mittel erlauben mir das!--


Aus Fritz Reuters (1810-74) "Ut mine Stromtid"
(ersch. 1862-64) Kap. 3 wird Inspektor Bräsigs Äusserung
zu Karl Havermann citiert:

Darin bin ich dir über.--


Alles schon dagewesen,


pflegt Rabbi Ben Akiba in Karl Gutzkows (1811-78)
"Uriel Acosta" (1847) in den verschiedensten Formen
zu wiederholen [s.: Prediger Salomo l, 9].--

Wir sprechen, um die Richtung des Komponisten
Richard Wagner (1813-83) und seiner Anhänger zu
bezeichnen, auf Grund seiner Schrift: "Das Kunstwerk der
ZukunftW (Leipz. 1850) von

Zukunftsmusik.


In der "Niederrheinischen Musikzeitung" von 1859,
No. 41 schrieb deren damaliger Redakteur, Prof. Ludwig
Bischoff: "All' die Ungegohrenheit, der Schwindel, all'
die Eitelkeit, all' die Selbstbespiegelung, all' die Trägheit,
der Zukunft zuzuschieben, was man selbst leisten müsste,
all' die Hohlheit und Salbaderei der ästhetischen Schwätzer--wie
schön fasst sich das alles in dem einen Wort 'Zukunftsmusik'
zusammen". Wagner antwortete darauf (s.
"Das Judentum in der Musik" S. 36): "Prof. Bischoff in der
Kölnischen Zeitung verdrehte meine Idee eines 'Kunstwerkes
der Zukunft' in die lächerliche Tendenz einer Zukunftsmusik".
Jedoch adoptierte Wagner später das Spottwort;
denn er gab 1861 eine Schrift "Zukunftsmusik. Brief an
einen französischen Freund" heraus. Übrigens ist die Idee
nicht ganz Wagners Eigentum. Schon in Rob. Schumanns
"Gesammelten Schriften" (Bd. I, S. 46) findet man unter
den Aufzeichnungen Florestans die Bemerkung aus dem 

Seite: 259<< vorigenächste >>Übersicht


Valid HTML 4.0! — 100% Holzfreier Webplatz — 18. März 2005