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Rinaldo Rinaldini wurde zur stebenden Bezeichnung für einen räuberhaften Gesellen durch des Chr. Aug. Vulpius (1762-1827) ehemals weitverbreiteten Schauerroman "Rinaldo Rinaldini, der Räuberhauptman; eine romantische Geschichte unsers Jahrhunderts" (Leipz. 1797 ff.). In seiner Zeitschrift "Janus" veröffentlichte Vulpius im Jahre 1800 "Romanzen und Lieder über Rinaldini". Die zweite "Romanze" dort (1, 371) beginnt: "In des Waldes düstern Gründen", und wurde zum Volkslied (vrgl. den "Liederhort" von Erk und Böhmer). Diesen Anfangsvers citieren wir in der Form: In des Waldes tiefsten Gründen, wohl mit Anlehnung an Schiller, der in seiner "Kassandra" (1802) singt: /* "In des Waldes tiefste Gründe Flüchtete die Seherin."-- */ Die letzte Strophe des Gedichtes "Das Grab" von Joh. Gaudenz Gusert Graf von Salis-Seewis (1762-1834) lautet ("Götting. Mus.-Alman." f. 1788): /* Das arme Herz, hienieden Von manchem Sturm bewegt, Erlangt den wahren Frieden Nur, wo es nicht mehr schlägt.-- */ Der Anfang des Weihnachtsliedes: /* Morgen, Kinder, wird's was geben, Morgen werden wir uns freu'n, */ wird oft angewendet. Es steht in Splittegarbs Liedersammlung, Berlin 1795, 2. Aufl., S. 317, wurde aber schon vor 1783 von Joh. Phil. Kirnberger in Berlin komponiert. Nach einer Familientradition war der Verfasser
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