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der in "Trogalien zur Verdauung der Xenien, Kochstädt, zu finden in der Speisekammer", 1797 zu lesen ist.-- Nikolaus Sturm, mit dem Klosternamen Marcellinus (1760-1819), ist Verfasser eines Liedes, dessen Anfang lautet: Nach Kreuz und ausgestandenen Leiden. ("Lieder, zum Teil in bayerischer Mundart von P. Marcelin Sturm, ehemaligem Augustiner". 1819 No. 15.)-- Joh. Peter Hebel (1760-1826) "Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes" (1811) erzählt eine Geschichte "Die zwei Postillone": "Diese Postillone, welche zwischen Dinkelsbühl und Ellwangen fuhren, hatten von zwei Handelsleuten stets so schlechte Trinkgelder erhalten, dass sie sich vornahmen, die Herren freigebiger zu machen. Einst traf es sich, dass der Dinkelsbühler Schwager, den einen dieser Handelsleute fahrend, auf der Landstrasse dem Postillon von Ellwangen begegnete, welcher den anderen Handelsmann fuhr. Keiner will dem anderen ausweichen. Zuerst zanken sich die Postillone, und als die Reisenden sich in den Wortwechsel mischen, schlägt der Ellwanger Postillon dem Passagier in dem gegenüberstehenden Postwagen mit der Peitsche ins Gesicht, worauf der Postillon aus Dinkelsbühl ein Gleiches an dem anderen Passagier that. Nachdem sie ihre gegenseitigen Passagiere durchgepeitscht hatten, trennten sie sich. Diesmal gab jeder der beiden Reisenden ein besseres Trinkgeld.--Hebel lässt den einen Postillon sagen: 'Du sollst meinen Passagier nicht hauen; er ist mir anvertraut und zahlt honett, oder ich hau' den Deinigen auch'." Der Volksmund hat die Worte des Postillons verkürzt zu: Haust Du meinen Juden, so hau' ich Deinen Juden. Hebel erklärt in der Vorrede, dass mehrere der mitgeteilten Geschichten anderswo bereits zu hören oder zu lesen waren, und dass er auf diese Kinder des Scherzes und der Laune, denen er ein nettes und lustiges Röcklein
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