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Eigentlich aber sagt dort im "Buch des Paradieses" in dem Gedichte "Einlass" der Dichter zur Huri: /* Nicht so vieles Federlesen! Lass mich immer nur herein: Denn ich bin ein Mensch gewesen Und das heisst ein Kämpfer sein. */ (vrgl.: "Ma vie est un combat".) Man hat wohl den Schlussreim des unter "Epigrammatisch" befindlichen, 1815 erschienenen Goetheschen Gedichtes "Grabschrift" beim Citieren damit verschmolzen: /* "Auf deinem Grabstein wird man lesen: Das ist fürwahr ein Mensch gewesen". */ vrgl. 1. Tim. 6, 12: "Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben ..." und 2. Tim. 4, 7: "Ich habe einen guten Kampf gekämpfet, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten".-- Goethes "Noten und Abhandlungen zu besserem Verständnis des West-östlichen Divans" (1819) tragen das Motto: /* "Wer das Dichten will verstehen Muss ins Land der Dichtung gehen; Wer den Dichter will verstehen Muss in Dichters Lande gehen". */ In den "Noten" selbst sagte Goethe, unter "Eingeschaltetes": "Der Dichter steht viel zu hoch, als dass er Partei machen sollte"; ein Ausspruch, der durch Freiligraths Gedicht "Aus Spanien" (1841) zu dem geflügelten Wort wurde: /* Der Dichter steht auf einer höhern Warte Als auf den Zinnen der Partei. */ Hierauf antwortete Herwegh mit dem Gedichte "Die Partei", dessen Schlussverse lauten: /* Ich hab' gewählt, ich habe mich entschieden, Und meinen Lorbeer flechte die Partei!-- */
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