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vor. Das Lied erhielt später unter "Balladen" den Titel: "Der Sänger". Hier sind die Worte verändert in: O Trank Toll süsser Labe!-- Die Worte des Harfenspielers in "Wilhelm Meisters Lehrjahren " 2, 13: /* Wer nie sein Brot mit Thränen ass, Wer nie die kummervollen Nächte Auf seinem Bette weinend sass, Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte */ schrieb die Königin Luise in ihr Tagebuch, als sie auf der Flucht nach Königsberg am 3. Dez. 1806, von einem Schneesturm überfallen, zu Ortelsburg in ein Bauernhaus einkehren musste. Goethe spricht sich bewegt hierüber aus in den "Sprüchen in Prosa" (n. 153. Werke 19, 43. Hempel. vrgl. "Du speisest sie mit Thränenbrot" ... Ps. 80, 6 und "Der Betrübten Brot" Hosea 9, 4).-- Aus der sich bei Goethe anschliessenden Strophe: /* Ihr führt ins Leben uns hinein, Ihr lasst den Armen schuldig werden, Dann überlasst ihr ihn der Pein; Denn alle Schuld rächt sich auf Erden, */ ist der letzte Vers sehr bekannt. Dahinter steht bei Goethe ein anderer Gesang des Harfenspielers, welcher beginnt: /* Wer sich der Einsamkeit ergiebt, Ach! der ist bald allein!-- */ Das Land, wo die Citronen blüh'n, ist aus dem Liede "Mignon" (Wilhelm Meisters Lehrjahre 3, 1): "Kennst du das Land, wo die Citronen blüh'n ?"-- In der 3. Strophe heisst es: Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg, was auf unklare Menschen angewendet zu werden pflegt.--
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