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*widert Götz den Wunsch Weislingens, er möge Freude an seinem Sohn Karl erleben, mit dem Spruche: Wo viel Licht ist, ist starker Schatten.-- Kurz darauf antwortet Weislingen dem ihm mit den Worten: "Ein fröhlich Herz!" zutrinkenden Götz: /* Die Zeiten sind vorbei! -- (vrgl. das lächelnde "Tempi passati".) */ In Goethes "Clavigo" 1, 1 (1774) sagt Carlos: Man lebt nur einmal in der Welt; und Akt 2 am Ende: Da macht wieder jemand einmal einen dummen Streich.-- Im 4. Akt gegen Ende sind: Luft! Luft! Clavigo! die Worte der sterbenden Marie Beaumarchais.-- In "Dichtung und Wahrheit" (14. Buch) gedenkt Goethe seines am 19. Juli 1774 gedichteten Schwankverses "Diné zu Coblenz". Er schildert sich darin bei Tische zwischen Lavater und Basedow sitzend. Lavater belehrt einen Geistlichen über die Geheimnisse der Offenbarung; Basedow beweist einem Tanzmeister, dass die Taufe ein veralteter Gebrauch sei; Goethe widmet sich unterdessen den Genüssen der Mahlzeit: /* Prophete rechts, Prophete links, Das Weltkind in der Mitten.-- */ In den "Leiden des jungen Werthers" (1774) B. II, unterm 24. Dez. 1771 lesen wir: "Und das Glänzende Elend, die Langeweile unter dem garstigen Volke, das sich hier neben einander sieht!" In Gellerts Fabel "Damokles" (1746) hiess es schon: /* "Bei aller Herrlichkeit stört ihn des Todes Schrecken Und lässt ihn nichts, als teures Elend schmecken". */
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