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In demselben Buche Hallers (S. 47) steht zu lesen: /* "Unselig Mittelding von Engeln und von Vieh! Du prahlst mit der Vernunft und du gebrauchst sie nie". */ Brockes trat in seinem "Irdischen Vergnügen in Gott" (1748; 133. 9, S. 344) diesen Gedanken breit, dem der Altonaer Goldschmied Joachim Lorenz Evers die knappe Form gab: /* Was ist der Mensch? Halb Tier, halb Engel. */ So nämlich beginnt seine Nr. 369 der 1797 erschienenen "Vierhundert Lieder", die "der geselligen und einsamen Fröhlichkeit gewidmet" sind. Bemerkt sei hier, dass Hallers Verse wohl Goethe ("Faust", "Prolog im Himmel", 43-44) zu den Worten des Mephistopheles über den Menschen anregten: /* "Er nennt's Vernunft und braucht's allein, Nur tierischer als jedes Tier zu sein".-- */ Sternwarte ist ein von Popowitsch ("Untersuchungen vom Meere", Frankf. u. Leipz. 1750, S. 89) geschaffener Ausdruck. Nicht Haller bildete das Wort, wie Jahn ("Deutsches Volkstum", VIII, 1, 6) angiebt.-- Baumgarten (1714-62) hielt 1742 zu Frankfurt a. O. über die Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis Vorlesungen, welche er unter dem Namen "Aesthetica", Frankfurt a.O. 1750-58, herausgab. Daraus entstand /* Aesthetik.-- */ Gellerts (1715-69) Fabel "Der Tanzbär" (B. 1 der "Fabeln u. Erzählungen", Lpz. 1746) liefert uns das Begrüssungswort für einen Heimkehrenden: /* Petz ist wieder da! */ womit die Bären des Waldes sich freudig anbrummen, als der Tanzbär zu ihnen zurückgekommen ist.--
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