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darüber lustig, sowie Grimmelshausen in "Des weltberühmten Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel u.s.w." (o.O.u.J. Kap. 5 g.E.). Im obengenannten Verzeichnisse bildete Zesen das Wort Gottestisch (für Altar) wohl mit Anlehnung an 1. Kor. 10, 21 "Teilhaftig sein des Herrn Tisches".-- Samuel Rodigast (1649-1708) dichtete das evangelische Gesangbuchlied: Was Gott thut, das ist wohlgethan.-- Wenn in unfeinen Kreisen die Geliebte eines Menschen als seine Charmante (noch gemeiner: Schockscharmante) bezeichnet wird, so ist dieser Ausdruck dem Französischen nicht unmittelbar entnommen, da "sa charmante" einem Franzosen in diesem Sinne unverständlich ist. "Charmante" ist vielmehr eine der Geliebten des Helden in Christian Reuters (geb. 1665) die entarteten Simpliciaden geisselnden Romane "Schellmuffskys Wahrhafftige, Curiöse und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und zu Lande, in hochteutscher Frau Muttersprache eigenhändig und sehr artig an den Tag gegeben von E.S". (Hamburg 1696.)[A]-- Das Ende der 2. Strophe im Liede Erdmann Neumeisters (1671-1756): "Herr Jesu Christ, mein Fleisch und Blut" lautet: /* Herr Jesu Christ! wo du nicht bist, Ist Nichts, das mir erfreulich ist; */ [Footnote A: S. die Anmerkung unter "Ente".]
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