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/* Wohlauf, wir haben Gottes Gunst, Wer wollt in solchem bleiben d'heim? Ich hab's gewagt, das ist mein Reim. */ Auch beginnt ein 1521 gedrucktes Lied von ihm: Ich hab's gewagt mit Sinnen, dessen sechste Strophe schliesst: /* Bin unverzagt, Ich hab's gewagt, Und will des Ends erwarten. */ Er sah in diesem deutschen Wahlspruch eine Übersetzung seines lateinischen, bereits 1517 als Motto seinem "Phalarismus" vorgesetzten und auch später noch, z. B. in der Vorrede "an alle freien Männer Deutschlands" (ad liberos in Germania omnes) von ihm angewendeten Wahlspruches: /* Jacta est alea. Gefallen ist der Würfel. */ (vrgl. Menander unt. "Gefl. Worte aus Griech. Schriftst.").-- Nach dem Buchdrucker Johann Ballhorn (eigentlich Balhorn), der seit 1531 in Lübeck (nach Balthasar Schuppius zu Soest in Westfalen) thätig war, heisst ballhornisieren oder verballhornen so viel wie "verschlimmbessern", "lächerliche Veränderungen in einem Schriftstück anbringen". Der erste, welcher Johann Ballhorn erwähnt, ist Schuppius in dem "Kalender" (1659) S. 588 und 601. An der ersten Stelle heisst es: "wie Johann Ballhorn, der Buchdrucker zu Soest in Westfalen, welcher das ABCbuch vermehrt und verbessert herausgehen liess"; und an der zweiten: "als ich dasselbe erbrochen, lag darin dieses Pasquill, auctior et correctior, wie Johann Ballhorn zu schreiben pflag". Andere leiten
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