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*sinn von Obscuranten, Finsterlingen, "Dunkelmännern". Letzterer Ausdruck scheint erst im 19. Jahrhundert gebildet worden zu sein. In der von Bentzel-Sternau herausgegebenen Zeitschrift "Jason", Jahrgang 1809, III. Band, S. 271 wird gesagt: "Bekannt ist es, welche heilsame Wirkung die Briefe der Dunkelmänner auf den Lesenden (den kranken Erasmus) hervorbrachten." Hoffmann von Fallersleben brachte in den "Unpolitischen Liedern" (1. T. 1840) ein Gedicht "Dunkelmannstracht" und H. Heine: "Wintermärchen" (1844), Kap. 4, sagt von Köln: /* Ja, hier hat einst die Klerisei Ihr frommes Werk getrieben, Hier haben die Dunkelmänner geherrscht, Die Ulrich von Hutten beschrieben.-- */ Ulrich von Hutten (1488-1523) ist wegen seines Wahlspruches: Ich hab's gewagt, zu erwähnen, welcher sich zuerst auf dem Titelblatt seiner Übersetzungen der "Conquestiones" (wahrscheinlich--nach Böcking--1520 erschienen) sowie als Unterschrift in der, nach Böcking gleichfalls 1520 erschienenen "Klag über den Lutherischen Brandt zu Mentz (Mainz)" findet. Ebenso beschliesst Hutten mit diesem Spruch das Vorwort zu seinem "Gesprächbüchlein" (1521) und in demselben seinen Dialog in Prosa: "Die Anschauenden", und er hängt ihn fast stets seinen deutschen Versen als Schluss, ohne Zusammenhang mit dem Vorhergehenden, an. Im Zusammenhang steht es am Schluss seiner "Klag und Vormahnung gegen den übermässigen unchristlichen Gewalt des Bapsts zu Rom", wo es heisst:
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