![]() |
|
![]() |
Seite: 120 – << vorige – nächste >> – Übersicht
dessen in Not und Elend lebt, mit diesem Schlägel das Gehirn einschlagen müsse". ("Koloczaer Codex altdeutscher Gedichte" von Graf Mailáth und Köffinger, S. 155, und v. der Hagens "Gesamtabenteuer" 49, vrgl. auch "Meister Stephans Schachbuch", ein mittelniederdeutsches Gedicht des 14. Jahrhunderts, herausgegeben von W. Schlüter 1889-90, V. 4730-4881.) Nach Thiele "Danmarks Folkesagen", I, 107 wird in Dänemark diese Geschichte von Olaf Bagger in Odense unter Friedrich II. (1559-1588) erzählt.-- Die Welt will betrogen sein steht in der Form "die wellt die will betrogen syn" in Sebastian Brants (1458-1521) 1494 erschienenen "Narrenschiff" (Ausg. Zarncke, S. 65, Sp. 1). Man führt es oft in der lateinischen Form an: Mundus vult decipi. So heisst es schon in Sebast. Franks 1533 erschienenen "Paradoxa", No. 236 (247): "Die Welt will betrogen und belogen sein und nur mit Wahn geäfft und regiert werden, wie jener Mönch sagt, der für sein Thema hält: /# Mundus vult decipi darumb bin ich hie, #/ dem man zu Lohn alle Säcke voll stiess". Hierin sieht Dr. Weinkauff (Birlingers "Alemannia", VI, 1. S. 48 u. 49) die Grundlage von /* Mundus vult decipi, ergo deciplatur (Die Welt will betrogen sein, darum sei sie betrogen); */ während Thuanus (Bch. 12, anno 1556) dies lateinische Wort auf den päpstlichen Legaten Caraffa (späteren Papst Paul IV., [*dagger] 1559) zurückführt.-- Grobian ist auch ein Wort Sebastian Brants aus dem "Narrenschiff" (Zarncke, S. 71 u. 72). Er spricht dort von einem
Seite: 120 – << vorige – nächste >> – Übersicht