![]() |
|
![]() |
Seite: 107 – << vorige – nächste >> – Übersicht
Schrecken ("[Greek: ta Panika]" nachts im Heerlager hervorzurufen. Cicero bringt das Wort stets in griechischer Form ("[Greek: panikos]" sc. "[Greek: pobos]" u. "[Greek: pania]" sc. "[Greek: deimata]") und bezieht es einmal ("Att." 5, 20) auf den Kriegsschrecken, sonst ("Att." 14, 3; 16, 1; "Ad. fam." 16, 23) auf leere Schreckversuche oder Schreckensgerüchte anderer Art. In Hirts "Bilderbuch" (II, S. 160, Vign. 4) findet sich die Abbildung eines antiken Terracottareliefs, das den "panischen Schrecken" darstellt.-- Aus der alten, im pseudoplatonischen "Axiochus" (371 e) und in des Aeschines "Dialogen" (3, 21) flüchtig berührten, uns erst von Hyginus (168) erzählten Mythe, dass die Töchter des Danaus, ausgenommen Hypermnestra, zur Strafe des Gattenmordes verdammt waren, in der Unterwelt beständig Wasser in ein leckes Fass zu schöpfen, entwickelte sich das sprichwörtliche Bild für Verschwendung "[Greek: ho tetrêmenos pithos]", "das durchlöcherte Fass" (s. Aristoteles "Oekon." 1, 6) und für vergebliche Arbeit "[Greek: eis ton tetrêmenon pithon antlein]", "in das durchlöcherte Fass schöpfen" (s. Xenophon "Oekon." 7, 40). Lucian nennt dieses Fass zuerst ("Hermot." 61): "[Greek: ho tôn Danaidôn pithos]. Das Fass der Danaiden füllen zu wollen, ist uns daher ein Bild bodenloser Anstrengung und Vergeudung.-- [Greek: Zeus uetios], "Zeus der Regenspender" tritt uns zuerst im Aristoteles ("de mundo" 7) entgegen. Die Griechen verehrten ihn an mehreren Orten (s. Pausanias 2, 19; 9, 39), und er ist auf der Antoninussäule zu Rom geflügelt dargestellt. Wasserströme fliessen vor ihm nieder. Im Tibull (1, 7, 26) finden wir, dass am Nil "kein dürres Gras zum Regenspender Zeus (Pluvio Jovi) flehe", wonach wohl Goethe in "Wanderers Sturmlied" (1771) und im 22. "Epigramm" (Venedig 1790) vom
Seite: 107 – << vorige – nächste >> – Übersicht