Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
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noch Ein Titel vom Gesetz, bis dass es alles geschehe".
Daher auch unser:

Kein Titel, oder Tütel, oder Tittel, oder Tittelchen.--

Nach Matth. 5, 26 sagen wir:

der letzte Heller.--

Matth. 5, 37 steht:

Eure Rede aber sei, ja, ja, nein, nein; was drüber ist, das ist vom Übel.--

Matth. 5, 45: "... er lässt seine Sonne aufgehen
über die Bösen und über die Guten und lässt regnen
über Gerechte und Ungerechte" giebt uns das Wort:

Seine Sonne scheinen lassen über Gerechte und Ungerechte.--

Giebt jemand prahlerisch aller Welt etwas kund, so
tadeln wir, dass er es

ausposaune,

nach Matth. 6, 2: "Wenn du nun Almosen giebst, sollst
du nicht lassen vor dir posaunen, wie die Heuchler
thun in den Schulen und auf den Gassen".--

Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte thut

lesen wir Matth. 6, 3.--

Matth. 6, 9-13 (vrgl. Luk. 11, 2. 4) steht das

Vaterunser, lateinisch: Paternoster,

dessen vierte Bitte

das tägliche Brot

und dessen siebente Bitte das "Erlöse uns von dem Übel"
bietet. Hiernach sagt man im Volke von einem bösen
Weibe: "Sie ist aus der siebenten Bitte" , oder man
nennt sie kurzweg:

Böse Sieben.

Nach Andern soll dieser Ausdruck von den sieben
Todsünden entlehnt sein. Auch werden an manchen Stellen
der heiligen Schrift böse Sieben angeführt. So heisst es: 

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