Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
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2, 12 (vrgl. Apostelg. 5, 5 und 10; 12, 23) bringt
uns die übliche Wendung für "sterben":

Den Geist aufgeben.--

3, 41: "Levemus corda nostra cum manibus ad Dominum 
in coelos" "Lasst uns unser Herz samt den
Händen aufheben zu Gott im Himmel" scheint die
Quelle des

/*
Sursum corda!
empor die Herzen!
*/

zu sein, womit der katholische Priester die "Praefatio",
den Lobgesang beginnt, welcher den "Canon missae", die
Einsegnung des Brotes und Weines, einleitet. Die
Gemeinde respondiert dann: "habemus ad Dominum"
"wir haben sie zum Herrn (emporgerichtet)". Schon
Cyprian, der Kirchenvater (3. Jahrh.), erwähnt diesen
Brauch ("De dominica oratione" "Über das Gebet des
Herrn", 31).--

Hesekiel 3, 19 (vrgl. 33, 9) lautet: "Wo du aber
den Gottlosen warnest und er sich nicht bekehret von
seinem gottlosen Wesen und Wege: so wird er um
seiner Sünde willen sterben; aber du hast eine Seele
errettet". Daher rührt unser:

dixi et salvavi animam meam,

Ich habe gesprochen (d. h. gewarnt) und meine Seele
gerettet (d. h. mein Gewissen beruhigt).--

Hesekiel 17, 21 steht:

In alle Winde zerstreut.--

Hesekiel 17, 24 u. 21, 26 (vrgl. Sprüche Sal. 29, 23;
Xenophon "Anabasis" 6, 3; Luk. 14, 11 u. 18, 14)
citieren wir mit Matth. 23, 12 in dieser Form:

Wer sich selbst erhöhet, der wird erniedriget, und wer sich selbst erniedriget, der wird erhöhet.-- 

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