Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
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Ein wüster Zustand der Verwirrung heisst uns nach
1. Mose 1, 2 ein

Tohuwabohu

(nach den hebräischen Ausdrücken für "wüste und leer").--

1. Mos. 1, 3 steht:

Es werde Licht.--

1. Mos. 1, 12 schliesst:

Und Gott sahe, dass es gut war.--

Den Menschen nennen wir nach 1. Mos. 2, 7 einen

Erdenkloss.--

Nach 1. Mos. 2, 9 u. 17, wo von dem "Baum des
Erkenntnisses Gutes und Böses" die Rede ist, dessen
Früchte der Herr dem ersten Menschenpaar zu geniessen
verbietet (s. 3, 2-6), wurden die Worte üblich:

Vom Baum der Erkenntniss essen

und: Die verbotene Frucht.--

Nach 1. Mos. 2, 18 citieren wir:

Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei,

und: Mann und Frau sind Eins

nach 1. Mos. 2, 24: "Darum wird ein Mann seinen Vater
und seine Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen,
und sie werden sein Ein Fleisch" (vrgl. Matth. 19, 5).--

Aus 1. Mos. 2, 23, wo Adam von Eva sagt: "Das ist
doch Bein von meinen Beinen, und Fleisch von meinem
Fleisch", entnehmen wir:

Fleisch von meinem Fleisch und Bein von meinem Bein.--

1. Mos. 3, 5 lesen wir das Schlangenwort: "Und werdet
sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist". Die
Vulgata giebt: "Eritis sicut Dii". "Und werdet sein
wie die Götter". Wir aber citieren die Stelle so, wie
sie Goethe in der Schülerscene des "Faust" anwendet: 

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