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Einleitung. Als Georg Büchmann im Jahre 1864 zuerst jenen köstlichen Schatz hob, der unter stetiger Vermehrung den Inhalt des vorliegenden Werkes bildet, gab er seiner Sammlung den willkürlich gewählten, dem Homer entlehnten Titel "Geflügelte Worte". Bis dahin hiess "geflügelte Worte" nur, was es bei Homer heisst, nämlich "schnell von den Lippen des Redenden enteilende, zum Ohre des Hörenden fliegende Worte". Weil Büchmann jedoch unter diesem Namen einen neuen, von ihm selbst geschaffenen Begriff in die deutsche Sprachwissenschaft einführte, musste er eine möglichst scharfe Erklärung Dessen, was er wollte, zu geben versuchen. Er sagte darüber: /# "Die allgemeinen Verständigungsmittel der Menschen sind nicht nur die in ihrer Form fertigen, Jedem zu Gebote stehenden einzelnen Wörter; es haben sich daneben auch im Laufe der Zeit stehende, fertige Formen von Wortzusammenstellungen und Gedanken entwickelt, für welche eine allgemeine Bezeichnung nicht vorhanden ist, und welche je nach ihrer Natur Redensarten, sprichwörtliche Redensarten, Sprüche, Sprichwörter u.s.w. genannt werden. Lässt sich von den meisten dieser Gedankenformen weder die Zeit, in welcher, noch die Umstände, unter welchen sie entstanden sind, angeben, so giebt es doch eine Gruppe derselben, die sich auf einen bestimmten litterarischen oder historischen Ausgangspunkt zurückführen lassen. Diese sind in dem folgenden Büchlein unter dem Titel: "Geflügelte Worte" gesammelt und mit den Attesten ihres oft überraschend versteckten Ursprungs versehen worden; mag der Name "geflügelte Worte" nun richtig gewählt sein oder nicht. So viel über den Gedanken und den Namen des Buchs. Der Ausführung des Gedankens treten namentlich zwei Schwierigkeiten in den Weg; die Schwierigkeit der #/
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