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Georg Büchmann erfreut durch die Verleihung des Professortitels und des Ordens vom roten Adler. Es war gut für ihn, dass er nun eine eigene Thätigkeit besass, welche ihn alle Unbilden des Lebens vergessen machte; denn, krankend an den Folgen eines schweren Sturzes, musste er sich im Jahre 1877 in den Ruhestand versetzen lassen. "Alle seine Schüler", so heisst es in dem Programm der Gewerbeschule vom Jahre 1878, "bewahren der anregenden und bildenden Kraft seines Unterrichts und der persönlichen Wärme, die er ihnen entgegentrug, das dankbarste und ehrenvollste Andenken; alle seine Kollegen zollen ihm ihre Hochachtung, viele verehren in ihm dankbar ihr Vorbild und Muster in ihrem amtlichen Wirken". Fortan lebte Georg Büchmann, gepflegt von seiner Gattin, der bekannten Malerin Helene Büchmann, der wir sein wohlgetroffenes Bildnis verdanken, das in einer Radierung von Hans Meyer unser Buch schmückt, ganz der Ausgestaltung seines Werkes, versenkt in das Studium der Weltlitteratur und angeregt durch einen schliesslich über neunhundert Namen aufweisenden Briefwechsel.[A] Er hatte in der "Einleitung" jeder Auflage um Zusätze und Berichtigungen gebeten, und ein solcher Appell an die Philologie findet in deutschen Herzen immer ein Echo. In der damals von Paul Lindau redigierten "Gegenwart" vom 27. September 1879 sprach Georg Büchmann in dem Aufsatz "Sechshundert Korrespondenten" seinen lebhaften Dank aus für den vielfältigen Nutzen, der seiner Sammlung aus solcher freiwilligen Mitarbeiterschaft erwachsen sei. Gegen Ende dieses Artikels heisst es: /# "'Geflügelte Worte' sind vorhanden. Es war meine Pflicht, sie zu sammeln und ihren Quellen nachzu-* #/ [Footnote A: D.h. die überwiegende Zahl dieser Korrespondenten wandte sich Einmal an Büchmann, einige öfters; ein regerer Gedankenaustausch, wie z.B. mit dem Germanisten Robert Hein, konnte nur mit sehr Wenigen stattfinden.]
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