Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
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"Die ganz willkürlich gewählte Benennung 'Geflügelte
Worte', welche ich diesem Buche gab, ist allgültig
geworden und über Deutschlands Grenzen hinausgedrungen. 
Es erschien 1871 in Holland unter dem
Titel 'Gevleugelde Woorden' ein klägliches Machwerk,
welches mich ausbeutete, ohne dass mein Name darin
auch nur erwähnt wurde. Eine sehr erfreuliche, in
der Anlage sich eng an mein Buch anschliessende, aber
trotzdem selbständige dänische Bearbeitung des Stoffes
hat 1878 Oscar Arlaud in Kopenhagen unter dem
Titel 'Bevingede Ord' geliefert und die Citate der
dänischen Sprache hinzugefügt. Im Jahre 1881 liess
er ein ebenso lobenswertes Supplement erscheinen.
Arvid Ahnfeld gab 1880 in Stockholm eine Citatensammlung 
unter dem Titel 'Bevingade Ord' heraus,
zu welcher die meinige und Oscar Arlauds benutzt
worden sind und welche ausserdem die schwedischen
und finnischen Citate bringt"[A].
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Selbstverständlich lockte Büchmanns und seiner
Mitarbeiter Bienenfleiss bis in die jüngste Zeit hinein
manche litterarische Drohnen herbei, die ihren Plagiaten
ein mehr oder minder schäbiges Mäntelchen umhingen,
sich Wörter und Namen aus dem Büchmannschen Buchtitel 
aneigneten und die Ausbeutung so gründlich betrieben, 
dass sie sogar die Druckfehler mit übernahmen.
Einen wesentlichen Abbruch konnten sie indessen dem
Werke Büchmanns nicht thun, weil die gebildeten
Kreise des deutschen Volkes eine feine Empfindung in
Dingen des litterarischen Anstandes besitzen, und weil
Büchmanns Werk in jeder neuen Auflage für sich
selbst sprach.

Ausserdem, dass seine vortreffliche Arbeit den wohlverdienten 
Anklang in den weitesten Kreisen fand, wurde

[Footnote A: Italien und Ungarn traten hinzu. "Chi l'ha detto?" des Giuseppe
Fumagalli, Mailand 1895 und "Szájrul szájra" (d.h. "von Mund zu
Mund") von Tóth Béla, Budapest 1895.] 

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